Dienstag, 25. März 2008

Cotopaxi, Baños, Riobamba, Alausí, Ingapirca und Cuenca

Hallo wieder einmal!

Mittlerweile sind wir in Cuenca angekommen und finden etwas Zeit fuer den Blog. Zuerst waren wir ja noch im Cotopaxi-Nationalpark, wo wir fuer 3 Tage die Natur und deren saubere Luft (im Gegensatz zu Quito...) geniessen konnten. Aber wir haben nicht etwa gefaulenzt, nein im Gegenteil, es ging ganz sportlich zu und her.

Am ersten Tag nach der Anreise von Quito wanderten wir vom Refugio (sprich Basislager, 3650m) Albergue de alta montaña "Paja Blanca" zur Lagune bzw. Lago Limpiopungo. Zu Anfang gings maessig aufwaerts, die Ebene, wo die Lagune zu finden ist, forderte unsere Kondition nicht wirklich. Bei der Mittagspause um 15 Uhr erhaschten wir gar einen kurzen Blick auf den Cotopaxi, der noch zuvor ganz im Nebel versteckt war. Der Rueckweg zu unserer Unterkunft war dann etwas abenteuerlicher, unser Guide namens Fausto jagte uns quer-gebuesch-ein den Abhang hinunter.

Am Limpiopungo

Lagune Limpiopungo

Cotopaxi

Der zweite Tag sollte uns auf einen Gipfel bringen, zwar nicht auf den Cotopaxi, aber der Cerro Rumiñahui ist mit seinen 4650 m ob Meereshoehe auch nicht zu verachten. Unsere Tageswanderung von insgesamt 8h begann recht angenehm mit einer Ebene und anschliessend einem Hochmoor, wo lediglich unsere Trekkingschuhe dem Haertetest unterzogen wurden. Unser Mittagessen nahmen wir dann bereits auf 4261 m zu uns (Chaes u Brot, Snacks), nach einem stuendigen, steilen Aufstieg, wo sich nun deutlich die Hoehe bemerkbar machte. Vor allem bei Karin hat sich die Hoehe bemerkbar gemacht, denn ich mochte den zwei jungen Gibenis Namens Barbara und Fausto kaum folgen...

Rumiñahui

Nach der Pause kamen wir dann mit jedem weiteren Schritt unserer Grenze des Moeglichen naeher, die Verschnaufpausen wurden immer kuerzer. Unsere Moral sank weiter, als sich der Nieselregen in Schnee verwandelte und uns die Sicht nahm. Die Beine bleischwer, Schritt um Schritt muehten wir uns vorwaerts und nach einer Kletterpartie (der rutschige Erdboden war Felsbrocken gewichen) erreichten wir um 14.30 unser Gipfelziel, wo uns Fausto per Haendedruck gratulierte. Bei minus 2 Grad, dem Wind und Schnee ausgesetzt verweilten wir nicht lange. Gerne haetten wir Panoramabilder geschossen, aber mangels Sicht bei Nebel und eingefrorenen Fingern war dies nicht moeglich. Der Abstieg war dann um einiges leichter, aber konzentrieren mussten wir uns trotzdem, denn die weisse Pracht hatte unseren Weg verhuellt. Als wir dann im Refugio ankamen wartete bereits eine Suppe (muy rico!) und Gegrilltes mit Reis und feinen Kartoffeln auf uns. Dieses Essen hatten wir uns wahrlich verdient.

Am Rumiñahui (beim Abstieg)

Der letzte Tag im Cotopaxi-Park brach an und zum Ausklingen unternahmen wir (weil es ziemlich neblig war) nur einen Spaziergang von 3 Stunden, bevor wir uns nach Quito begaben, um ein Badetuch vor dem einsamen Tod zu retten (wofuer beinahe eine Digitalkamera geopfert wurde). Doch am Ende wurde alles gut, und wir stiegen eine Erfahrung reicher in den Bus nach Baños.


In Baños erholten wir uns von den Strapazen des Rumiñahui... Denkste, wir mieteten ein Fahrrad (mit Federgabel, die nicht funktioniert) und radelten zu einigen kleineren und groesseren Wasserfaellen. Die Tarabitas (Seilbaehnchen mit Box) schienen uns nicht sicher. Daher stiegen wir lieber den Huegel runter und fotografierten die Cascada Manta de la Novia von einer Hanegebruecke aus. Die imposanteste der Cascadas erreichten wir zum Schluss unserer Fahrradtour. Nach einem 15 Minuetigen Marsch den Huegel herunter, sahen wir von einer Haengebruecke aus, welche nur 5 Personen zu tragen vermag, die Cascada Páilon del Diablo. Nach einer Staerkung verluden wir unsere Fahrraeder in eine Camionetta und fuhren zurueck nach Baños.

Cascada Manta de la Novia



Cascada Páilon del Diablo

Mmmh, caña das schmeckt lecker. In Baños verkaufen sie caña zum kauen, trinken und am Stueck. Wir kauften gleich einen Sack voll vom Zuckerrohr und fortan sah man uns spucken und schlecken...



Die Thermalbaeder, ja genau, deswegen gehen die Leute ja nach Baños. Morgens um 7.30 Uhr (geoeffnet ist das Bad ab 4.30 Uhr) schlenderten wir mit unserem Badezeug ausgeruestet dorthin. Die drei Becken, ein kaltes, ein ca. 38 graediges und ein 40 graediges befanden sich draussen und waren voll mit Ecuatorianern. Ich bleiche Maus unter all diesen Menschen, dies war wohl ein spezieller Anblick. Wir wurden gemustert und es wurde ueber uns geplaudert. Nichtsdestotrotz genossen wir das Bad!

Unsere naechste Station war die Nariz del Diablo. Als wir am Bahnhof von Riobamba endlich das Ticket Office gefunden hatten, sagte uns der nette Mann, dass der Zug leider erst ab Alausí faehrt und der Bus, der die Leute morgens hinbringt ausgebucht sei. So hiess es dann Sonntagmorgens um 6 Uhr den Bus zu erwischen und zu hoffen, dass es in Alausí noch Tickets gibt. Leider kam ein Tourist Guide und kaufte 3 Minuten nach der Oeffnung des Ticketverkaufs alle Tickets auf und so standen wir eine Weile ratlos rum. Gluecklicherweise fuhr dann um 14.30 Uhr noch einmal ein Zug. Wir schlugen uns 5 Stunden in Alausí rum, das Doerfechen besteht vorwiegend aus der Hauptstrasse, der Statue des San Pedro und diesen Sonntag aus Markt. Wir schlenderten ueber den Markt plauderten mit einem sympathischen Mann, seinen zwei Kindern, seiner Frau und laechelten den abuelitos zu... So verging die Zeit fast wie im Fluge und endlich ging die Zugfahrt los. Nach den ersten zwei Kurven konnten jene die wollten auf das Zugsdach steigen und von dort aus die Fahrt geniessen. Die Fahrt war wirklich eindruecklich. Ich habe naehmlich noch nie so ueberwachsene Schienen gesehen, bin mit dem Zug rueckwaerts gefahren und vor allem ein Zug mit Steuerrad.




Nariz del Diablo

Nach der Zugfahrt lernten wir Kathrin (Deutschland) kennen, die mit uns nach Cuenca kam. Da der Bus, welcher durch Alausí faehrt leider bereits ausgebucht war, stellten wir uns wie im Reisefuehrer beschrieben an die Panamericana und warteten auf einen Bus... In den zwei Stunden, die wir dort standen fuhren 4 Busse vorbei und alle waren bis auf den letzten Stehplatz gefuellt (dank sei Ostern) und so liessen sie uns stehen. Uns blieb nichts anderes uebrig als die Nacht in Alausí zu verbringen... Was am Abend noch ein Muss war, wandelte sich spaetestens am Morgen beim Essen der super leckeren Broetchen mit Nussfuellung in ein "gut sind wir geblieben!".


Das pueblocito Alausí

Gegen Montagmittag kamen wir dann in Cuenca an. Heute waren wir besonders waehlerisch was die Auswahl des Hostals betraf. Doch wir fanden eins das uns entsprach. Den Rest des Tages verbrachten wir dann mit auskundschaften der Stadt. Wir haben auf alle Faelle viele Kirchen gesehen, denn die gibt es hier fast an jeder Strassenecke.

La nueva Catedral


La vieja Catedral

Am Dienstag fuhren wir mit dem Bus nach Ingapirca zu den Inkaruinen. Wir konnten die Steinmauern bewundern, auf den Sonnentempel steigen und die schoene Landschaft geniessen.




Cuenca ist die drittgroesste Stadt in Ecuador und im Gegensatz zu Quito scheint sie mir sehr klein. Nebst den unzaehligen Kirchen hat die Stadt dann auch nicht wirklich viel zu bieten, ausser den Mirador de Turi (Blick ueber die ganze Stadt), das Museum und der Park Pumapungo sowie den Spazierweg dem Fluss entlang. Zur Zeit ist die Stadt Nachts wie ausgestorben und der Kellner im Cafecito meinte "es un poco peligroso", als wir um 23 Uhr zurueck zu unserem Hostal gingen. Wir hoffen, dass sich dies ab Donnerstag aendert!

Aussicht vom Mirador el Turi



Fruechte- und Gemuesemarkt

Raetsel zum Zeitvertreib:
  • Welchen Schweizergipfel haben wir auf unserer Wanderung knapp uebertrumpft, welchen knapp verfehlt?
  • Was ist der Unterschied zwischen Burritos, Tortillas, Enchiladas, Tacos und Fajitas?

News vom Parqe Nacional Cajas, unseren kommenden Tagen in Cuenca, Loja und die Busfahrt nach Peru dann zu einem spaeteren Zeitpunkt!

Besitos y un abrazo

iskay puriq




6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo zämä, iz sit Dir scho ä Monät unterwägs u schriebet für au öie Bekannte, Fründe u Familie interessanti u abentürlechi Reisebrichte. Äs mega merci! Dir nähmet gossi Herusforderige a, um inere churze Zyt vo däm Labd wo Dir grad sit öppis z`gseh, z erläbä ù Erfahrige z`sammle. Äs isch immer ä Ufsteuer, z`läsä wie`s öich ergange isch. I wünsche öich no viu schöni Erläbnis,aues Guete u viu Glück uf öire wytere Reis.

Liebi Grüssli Ma

MaPa hat gesagt…

Hallo Ihr Weltenbummlerinnen!
Es tönt alles sehr interessant, was Ihr zu berichten habt. Ihr habt bisher schon einige Herausforderungen gemeistert; weitere werden folgen. Expect the unexpectet; no risk --> much fun! Weiterhin eine schöne Reise und tragt Sorge zu euch!
LG MaPa

Anonym hat gesagt…

Wow! Tönt würklech idrücklech oie Blog ... hut ab, weiss nid ob ig d'Tour ufe Cerro Rumiñahui überläbt hett ;)
Denn no ä schöni witerreis!
Rico

Anonym hat gesagt…

Aso, dass mä bi derä Höchi ids schnufe chunt isch ja nid vrwunderlech..Aber dass du Karin, usgrächned du aus Bärg-Gibeni, meh schnufsch aus z Flachland-Gibeni Baba, isch scho chli komisch..
Witerhin aues Guätä!

Anonym hat gesagt…

Het bi üs scho wider Schnee gä..Chöit dir nid ächt mau chli Wermi übereschicke?!

Anonym hat gesagt…

Hey dir Zwo!!
Merci viiu viu mau für dCharte..Si het gar nid so lang gha für um di haubi Wäut zu mir zcho..
Ganz liebi Grüäss um di haubi Wäut zrügg...
Sarah K