Sonntag, 11. Mai 2008

Pampa goes Israel & "we survived the Death Road"

Hola amigos y amigas!

Wir sind zurueck aus der Pampa et voilà haben Folgendes zu berichten:

Wir sind am Dienstag per Taxi nach El Alto zum Flughafen gefahren und haben dort auch bereits Maschinen zu Gesicht gekriegt, die unsere Vorfreude auf den Flug etwas gedaempft haben. Die haben recht mitgenommen ausgesehen... Unsere war aber dann ok, wenn auch recht klein (18
Passagierplaetze) und wir haben die 40 min in der Maschine unbeschadet ueberstanden und sind bei schoenem Wetter in Rurrenabaque gelandet. War ein ganzes Stueck waermer als in La Paz. Wir wurden nicht wie von unserer Travel-Agency angekuendigt vom Flughafen (Landung auf einem Grasfeld, nicht geteert) abgeholt, sondern stiegen dann mit den anderen Passagieren in den lokalen Bus und machten uns, nachdem wir ein billiges Hostal (20 Bs. = 3 CHF) gefunden hatten, auf, unsere Kontakt-Agentur (dessen Name uns entfallen war...) zu suchen. Wir fanden das Anaconda-Tours-Office und kriegten von denen auch gleich eine Empfehlung fuer einen Mirador, den wir dann auch besuchten (Schnaeppcheneintritt 30 Bs...).

Blick auf Rurrenabaque (Mirador)

Am naechsten Tag startete unsere Pampa-Tour und da wir zwei noch keine Gruppe bildeten, wurden wir kurzerhand zusammen mit sechs Israeli (je 3 Damen und Herren) in eine andere Tour verfrachtet. Das konnte ja heiter werden, da sie uns bereits zu Beginn ankuendigten, dass wir wohl nicht sehr viel von ihren Gespraechen verstehen wuerden (unser Hebraeisch laesst aber auch zu wuenschen uebrig...). Nach einer 3-stuendigen Busfahrt erreichten wir Santa Rosa, von wo wir mit unserem Guide "Negro" (17 Jahre Erfahrung) nach einem Almuerzo auf ein Boot wechselten und den Yacuma-River unsicher machten. Schon nach einigen Metern sichteten wir die ersten Alligatoren, bald kamen Schildkroeten (die sich auf aus dem Wasser ragenden Aesten sonnten) und bereits ein Capybara (Wasserschwein) hinzu. Weiter waren jede Menge Voegel (verschiedenste Reiher, Kormorane usw.) in Ufernaehe und auch Totenkopfaeffchen konnten wir entdecken. Nach dem Abendessen machten wir uns mit Taschenlampen ausgeruestet auf die Suche nach den Kaimanen (á la Israeli) mit ihren rotleuchtenden Augen und fanden sie auch. In unserer Lodge verbrachten wir die Nacht.

Yacuma-River

Capybara

Alligator

Totenkopfaffen

Am Donnerstag zogen wir los in die sumpfige Landschaft der Pampa, um eine Anaconda zu suchen. Mit Gummistiefeln und Moskitospray ausgeruestet wateten wir durch den Matsch und das unterschiedlich tiefe Wasser. Unser Guide war sehr erleichtert, als wir nach einer Stunde eine 1,5m lange Anaconda aufspuerten, war die Suche mit den letzten beiden Touren doch erfolglos verlaufen! Spaeter gings mit dem Boot auf den Yacuma-River, von wo aus man mit den Pink-Dolphins schwimmen konnte (ohne ist's recht gefaehrlich, denn nur wo's Delphine hat, sind Piranhas, Kaimane fern!). Gen Abend (nach dem Piranha-Fischen, das dieses Mal auch Karin Spass machte) beobachten wir den Sonnenuntergang ueber der Pampa und Karin konnte auch ihre Volleyball-Kuenste wieder mal austesten :-) Bei Sternenlicht kamen wir zurueck in die Lodge.

Am letzten Tag wollten wir noch den Sonnenaufgang beobachten (5.30 Aufstehen angekuendigt) und in die Pampa hoeren, doch das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Es regnete um diese Zeit in Stroemen und wir durften bis um 8.00 ausschlafen. Nun war uns auch klar, weshalb es am Abend vorher so viele Moskitos hatte und wir die Stiche nicht mehr an nur einer Hand abzaehlen konnten! Nun blieb uns noch die Rueckfahrt mit dem Boot nach Santa Rosa, auf der wir noch zahlreiche Affen in den hohen Baeumen sichteten und auch einige Wasserschweine. In einem Kleinbus fuhren wir weiter durch die ausgebeulte Strasse Richtung Rurre, doch ganz so reibungslos gings dann doch nicht. Eine Stunde vor unserem Ziel war Reifenwechseln wegen eines Platten angesagt... Der Rest der Fahrt (wo wir nochmals gruendlich durchgeschuettelt wurden) ging ohne weitere Zwischenfaelle vonstatten. Unser Reisefuehrer hatte von speziellen Fischgerichten berichtet, welche wir an diesem (vermeindlich letzten) Abend in Rurre kosten wollten, doch diese konnten wir in keinem Restaurant finden. Wir assen trotzdem Fisch, halt etwas weniger speziell, doch nicht minder schmackhaft!

Gutgelaunt machten wir uns am Samstagmorgen auf zum Office von Amaszonas. Doch: "Todo los vuelos de hoy estan cancelados por mal tiempo". Das hiess, wir sassen fest und mussten dringend Dollars wechseln, denn we run out of money. Nach einer Stunde anstehen
in der Bank, hatten wir wieder Geld und genossen den Nachmittag im Café Pachamama bei einigen Runden Yatzi. Um 16.15 Uhr erfuhren wir dann im Office, dass wir Sonntagmittag einen naechsten Versuch starten konnten um nach La Paz zu kommen. Den Anfang des Abends verbrachten wir mit Wolfgang (Oesterreich), Thomas und Felix (beide Deutschland) in der Mosquito-Bar, beim "Meiern" und Billard spielen. Danach gingen wir noch in den Banana Club, wo wir versuchten zu den Nationaltaenzen eine gute Figur zu machen.

Am Sonntag klappte es dann tatsaechlich mit dem Flug nach La Paz, doch ueber den 6000ern schuettelte es maechtig und mir war nicht mehr sehr wohl. Nach erneuter Hostal Suche verbrachten wir dann den Rest des nachmittages mit shopping. Wenn ihr wuesstet was wir hier so alles ergattern....

Am Montagmorgen um 6.45 Uhr wurden wir im Hostal abgeholt und nach einem feinen Morgenessen machten wir uns mit der erhaltenen Kleidern und dem Velohelm auf den Weg zum Cumbre auf 4700 m.ue.M. Natuerlich waren wir nicht alleine. Nebst dem Driver und zwei guias waren auch Hélène (France), Tom (Netherland), Drew & Jon (Australia), sowie Kathrine & Liv-Marie (Norway) mitdabei. Wir nahmen heute die "most dangerous road of the world" unter die Raeder. Ja das Wetter war nicht gerade optimal (Schnee, Regen), doch auf der Teerstrasse konnten wir uns an unsere Raeder gewoehnen und waren dann geruestet fuer Pfuetzen, Steine und einfach Holper, Holper... Die Abfahrt auf der Death Road war sehr eindruecklich, denn man sollte auf der linken Seite (nahe dem Abgrund) fahren, so dass die Flitzer rechts ueberholen koennen und bei diesem Manoever nicht abstuerzen, dabei war man dem Abgrund jedoch selbst immer sehr nahe... Immer wieder hielten
wir an und hoerten uns Geschichten ueber verstorbene Personen an (letzte Woche stuerzte der Letzte in den Abgrund). Zum Glueck ueberlebten wir alle die Fahrt. Wir genossen dann in einem Hotel in Coroico nach einer warmen Dusche (wars ein bisschen heiss Baba?) ein feines Mittagessen und fuhren dann mit dem Bus ueber die neue Strasse zurueck nach La Paz. Nach einem gemeinsamen Abendessen war dann dieser super Tag zu Ende...



Ja und heute wollten wir Baba`s Carnet de Identitad abholen. Doch so einfach wie wir uns dies vorgestellt hatten gings nicht. Nach einer 3-stuendigen Odysee versprach ihr dann der Colonel die Karte bis um 17.00 Uhr fertig zu stellen (es hat geklappt und Baba ist jetzt wieder Bolivianerin mit Carnet de Identitad!). In der Zwischenzeit habe ich mich bei den Tiendas de Artesanias vergnuegt und mein Geld gut investiert. Am Nachmittag dann noch einmal kurz shopping und nun sitzen wir im Internetcafe...

Morgen verlassen wir dann La Paz in Richtung Cochabamba und freuen uns auf neue Erlebnisse und Eindruecke.

Besitos y un abrazo
iskay puriq

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ahoj dir zwo! i hoffe ja schwär, dass dir ids ds 3t ungerwägs sit: baba, karin u mir totächopfäffli?
;0)

Anonym hat gesagt…

Aso zTotechopfäffli isch de nid für di Silja..I ha scho früächer eis bsteut..
:-D
Läbt äs Wasserschwein nid chli gfährlech mit Aligatore im Wasser?!
U was dr ging wider für gfährlechi Sache machet:Anaconda luägä, di Strass mitm Velo abefahre, usw..
Bi ja de froh we dr wider heil dehei sit..

Anonym hat gesagt…

es söt natürlech "mis t.äffli" u nid "mir t.äffli" heisse..(nur so e randbemerkig..)
u ids no so e näbefrag; heit dr d piranias gässe? oder ha i da mau wieder mau öpis dürenand bracht? isch ja scho chlei verwirrend bi denä vile spanende abentür vo öich der durchblick ds bhaute ;0)

Anonym hat gesagt…

Hallo Schweizerin, hallo Bolivianerin!
Ich frage mich langsam, ob es überhaupt noch was gibt, was ihr noch nicht erlebt habt..! Schon langweilig, so ein Leben in der Schweiz... ;-) Aber wartet nur, auch ich werde Einiges zu erzählen haben, wenn Ihr wohlbehalten wieder hier seid! :-)
Tragt weiterhin Sorge zu einander und geniesst noch die letzten Tage eurer wahnsinnig abenteuerlichen Reise! Und vor allem: Kommt wohlbehalten wieder!
Herzlich, Sarah C.